Die seit dem Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. in den Grabausstattungen der Etrusker angehäuften Luxusgüter spiegeln den enormen Reichtum wider, den die Eliten erlangt hatten. Die Gräber ersetzen dadurch die für die Bronze- und Eisenzeit charakteristischen Schatzfunde, die in Form von Metallhorten niedergelegt worden waren. Letztere, namentlich die besonders herausragenden, sind im Zusammenhang mit größeren Gemeinschaften zu sehen, während Grabinventare ein sicheres Zeugnis einzelner Individuen und von Familiengruppen (gentes) sind. Das Entstehen und das Aufstreben von Eliten in einer Phase tiefgreifender sozialer Umbrüche wie der orientalisierenden Periode werden durch die Errichtung monumentaler Grabtumuli und die Einführung des Gentilnamens (Familiennamens) unterstrichen. Diese Explosion von Reichtum, die in der orientalisierenden Periode für die Eliten bezeugt ist, setzt eine gewaltige Entwicklung der Wirtschaft voraus. Sie beruht auf Faktoren, die Etrurien zu einem „Eldorado“ machten: Die Suche nach und die Verarbeitung von metallhaltigen Erzen, die hohen Erträge der Landwirtschaft auf fruchtbaren vulkanischen Böden, die Viehzucht, die qualitativ überaus hochwertigen Tone und die Ausbeutung der unerschöpflichen Ressourcen des Meers bilden die Grundlage für den Erfolg der etruskischen principes. Die große Aufnahmebereitschaft, welche die aristokratischen Gruppen an den Tag legen, verrät die Existenz einer strukturierten und entwickelten Wirtschaft, welche eine Vorstellung von Wert und Gegenwert voraussetzte.
Explosion der Potentiale. Die Wirtschaft der orientalisierenden Zeit / Naso, Alessandro. - Ausstellungskatalog Schloss Karlsruhe:(2017), pp. 84-87.
Explosion der Potentiale. Die Wirtschaft der orientalisierenden Zeit
Naso, Alessandro
2017
Abstract
Die seit dem Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. in den Grabausstattungen der Etrusker angehäuften Luxusgüter spiegeln den enormen Reichtum wider, den die Eliten erlangt hatten. Die Gräber ersetzen dadurch die für die Bronze- und Eisenzeit charakteristischen Schatzfunde, die in Form von Metallhorten niedergelegt worden waren. Letztere, namentlich die besonders herausragenden, sind im Zusammenhang mit größeren Gemeinschaften zu sehen, während Grabinventare ein sicheres Zeugnis einzelner Individuen und von Familiengruppen (gentes) sind. Das Entstehen und das Aufstreben von Eliten in einer Phase tiefgreifender sozialer Umbrüche wie der orientalisierenden Periode werden durch die Errichtung monumentaler Grabtumuli und die Einführung des Gentilnamens (Familiennamens) unterstrichen. Diese Explosion von Reichtum, die in der orientalisierenden Periode für die Eliten bezeugt ist, setzt eine gewaltige Entwicklung der Wirtschaft voraus. Sie beruht auf Faktoren, die Etrurien zu einem „Eldorado“ machten: Die Suche nach und die Verarbeitung von metallhaltigen Erzen, die hohen Erträge der Landwirtschaft auf fruchtbaren vulkanischen Böden, die Viehzucht, die qualitativ überaus hochwertigen Tone und die Ausbeutung der unerschöpflichen Ressourcen des Meers bilden die Grundlage für den Erfolg der etruskischen principes. Die große Aufnahmebereitschaft, welche die aristokratischen Gruppen an den Tag legen, verrät die Existenz einer strukturierten und entwickelten Wirtschaft, welche eine Vorstellung von Wert und Gegenwert voraussetzte.File | Dimensione | Formato | |
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